Sportklettertour auf bestem Felsgestein, mit spannender Überwindung eines Abgrunds.
Von der Preuss-Hütte steigt man 15 Minuten lang zum Fuß des darunter befindlichen Felsmassivs der Porte Neigre ab und biegt links über die Wiese in Richtung Wildbach ab.
SeiIlänge I - 30 m, Schwierigkeit 4b
Vom Einstieg klettert man auf zerklüftetem Gestein mit vielen Griff- und Trittstellen bis über einen hervorkragenden Fels in der Nähe des Standplatzes, der sich auf einer bequemen Terrasse befindet.
Seillänge II - 30 m, Schwierigkeit 4c
Vom Standplatz weisen die Bohrhaken nach rechts auf die senkrechte Wand. Das ist die anspruchsvollste Seillänge der Tour und führt zu einem sehr exponierten, luftigen Stand, genau auf der rechten Kante der Wand (möglichst zu große Ansammlung von Personen vermeiden, da wenig Platz vorhanden ist).
Seillänge III - 25 m, Schwierigkeit 5a
Der Steig weicht von der Kante ab und biegt leicht nach links. Das ist die natürliche Fortsetzung der Wand, die beim ersten Stand beginnt und bis zu einem Felsvorsprung führt. Hier beginnt die letzte Passage, bei der ein enger Spalt zwischen zwei überhängenden Felsbrocken zu überwinden ist. Zur Hilfe ist ein Halteseil vorhanden, da man bei einem Sturz direkt auf den Felsvorsprung fallen würde.
Sobald dieser Abschnitt überwunden ist, befindet man sich auf der bequemen Spitze des Turms.
Die Standsicherungen sind am Boden befestigt.
Seillänge IV - 35 m, Schwierigkeit 3a
Beim Rückweg von der Spitze des Turms, wenn man bei der III. Seillänge anlangt, befindet sich linker Hand die einige Meter lange „Tiroler Brücke“, über die man den Luftraum zwischen dem Turm und dem übrigen Felsmassiv überquert, auf dem sich die beiden Schutzhütten Vajolet und Preuss befinden. Sobald man die Brücke überquert hat, geht es weiter über leicht zu bewältigende, geneigte, brüchige Felsen, die teilweise grasdurchsetzt sind. In diesem Abschnitt sind die Bohrhaken nicht immer gut zu erkennen.
Der Stand ist am letzten Felsblock fixiert; sobald dieser überwunden ist, befindet man sich in der Nähe des Kreuzes und ca. fünfzig Meter von den Schutzhütten entfernt.
Zusatzbemerkungen: Unterhaltsamer und angenehmer Steig, besonders in den Seillängen II und III. Weist keine besondere Schwierigkeit auf, ist aber auch nicht banal. Gut geschützt, Spit zumindest alle drei Meter vorhanden, fast überall guter Fels mit Ausnahme der letzten Seillänge. Die Stände sind mit Bohrhaken abgesichert.
Erforderliches Material: 10 Expresssets, Reepschnüre, Expressschlingen und Karabinerhaken zum Absichern der Stände.