Zustieg im Hochgebirge, Klettern in luftiger Höhe an einer der berühmtesten Wände der Alpen! Sehr bekannt und eine besondere Herausforderung wegen der extremen Aussetzung in einigen Passagen. Wunderschöner Aufstieg, nur schade, dass er so kurz ist! An Wochenenden sehr stark begangen.
Von der Hütte aus folgt man den Markierungen in Richtung Piazturm, danach geht es weiter zur Scharte zwischen dem Stablerturm und dem Delagoturm. Zu Letzterem geht es über kleinere Felsen (II) bis zu einer Terrasse mit einzementierten Ringen weiter.
Die Piazkante verläuft einigermaßen auffällig im Zickzack am Grat; stellenweise muss man sich eher innen halten, stellenweise hingegen mehr exponieren.
Dort erfolgt der Einstieg mit erster vertikaler Seillänge (IV), wobei man sich leicht innen hält.
Bei der zweiten Seillänge steht man völlig frei in einer senkrechten Wand, das Gefühl der Tiefe ist beeindruckend. Diese ist wahrscheinlich die anspruchsvollste Seillänge der Tour.
Bei der dritten Seillänge ist eine kleine vertikale Verschneidung immer noch nahe an der Kante zu meistern, danach gelangt man auf einem Felsvorsprung mit einzementiertem Ring.
Bei der vierten und letzten Seillänge steigt man in einem Spalt nach oben, wo man zum Schutz einen großen Friend benötigt.
Man gelangt zu einer kleinen Terrasse mit verkeilten Felsblöcken; danach erklimmt man eine weiße Wand und windet sich über einen Felsvorsprung bis zum schmalen Gipfel hinauf.
Schwierigkeit: IV mit einer Passage IV+
Höhenunterschied: 130 m
Kletterstrecke: 156 m
Seillängen: 5 Seillängen
Stunden: vom Einstieg von der Gartlhütte in 10 Min.; Aufstieg in 2,30 Stunden
Fels: gut bis ausgezeichnet
Ausrüstung: normale Bergsteigerausrüstung, Magnesium empfohlen. Mäßige Schwierigkeit auf gutem Felsen, aber aufgrund der starken Benutzung sehr glatt, besonders in den Pflichtpassagen.
Abstieg: Man begibt sich auf die gegenüberliegende Seite des Gipfels, danach gelangt man mit dem Doppelseil von 60 m in zwei bis drei Abseillängen zum Schartenboden zwischen dem Stablerturm und dem Delagoturm. Sollte man 50 m lange Seile haben, sind 5 Abseillängen erforderlich.